Text 1. Marilyn Monroe
Marilyn Monroe wurde 1926 in Los Angeles als Norma Jeane Mortensen geboren. Ihre Mutter war depressiv veranlagt und ihr Vater unbekannt. Norma Jeane kam zu Pflegeeltern, bei denen sie bis zu ihrem siebten Geburtstag blieb. Dann holte ihre Mutter sie zu sich, um mit ihr in Hollywood zu leben. Doch bald wurde die Mutter in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. In den nächsten Jahren wuchs Norma Jean im Waisenhaus und bei verschiedenen Pflegeeltern auf.
Norma Jeane war in der Schule sehr beliebt. Mit 15 lernte sie den fünf Jahre älteren James Dougherty kennen, mit dem sie ihre erste Beziehung einging. Als sie 16 war, wurde ihre Pflegemutter krank und Norma Jeane hätte wieder ins Waisenhaus gehen müssen. Um davor bewahrt zu werden, brach sie die Schule ab und heiratete James. Das Paar war nicht sehr glücklich. James zog 1944 in den Krieg und Norma Jean nahm einen Job als Fallschirmpackerin an. Kurz nach ihrem 18. Geburtstag wurde Norma Jeane von einem Armee-Fotografen bei ihrer Arbeit entdeckt. Sie wurde von einer Agentur aufgenommen, in der Models auf eine Filmkarriere vorbereitet wurden. Da ihr ihre Ehe nicht mehr viel bedeutete, reichte sie die Scheidung ein. Bis zum Frühling 1946 war ihr Gesicht auf 33 Titelbildern verschiedener Zeitschriften. Ein Werbefotograf verlangte, dass sie ihr Haar aufhellen ließ. Widerwillig gab die Brünette nach.
Kurz nach ihrem 20. Geburtstag wurde sie zu einem Filmtest bei 20th Century Fox eingeladen. Sie erhielt einen Vertrag und bekam den Namen Marylin Monroe. Ihre erste Rolle hatte sie in " Scudda-Hoo! Scudda-Hay!", die zweite in "Dangerous Years". Dann folgte ein Musicalfilm bei Columbia. Sie nahm Sprachunterricht, korrigierte ihren Überbiss und unterzog Nase und Kinn einer Schönheitsoperation. 1949, in einer sehr prüden Zeit, posierte sie nackt für einen Kalender. Nach dem Film "Love Nest" begann die Presse langsam sie anzuerkennen. 1952 verliebte sie sich in den Baseball Star Joe DiMaggio. Sie drehte "Blondinen bevorzugt". Im Alter von 27 heiratete Marilyn Joe DiMaggio. Dieser war jedoch oft eifersüchtig. Als er Marilyn die berühmte rockfliegende Szene zu dem Film "Das verflixte siebte Jahr" drehen sah, wurde er so eifersüchtig, dass er sie schlug. Sie reichte die Scheidung ein. 1955 zog Marilyn nach New York. Sie griff oft zu Beruhigungsmitteln, die sie mit alkoholischen Drinks mischte. Sie lernte den Schriftsteller Arthur Miller kennen, mit dem sie ihre nächste Beziehung einging. Sie begann, Theaterunterricht zu nehmen und spielte in dem Stück "Anna Christie". 1956 kehrte sie für den Film "Bus Stopp" nach Los Angeles zurück. Im Sommer heiratete sie Arthur Miller. In London drehte sie "Der Prinz und die Tänzerin".
Marilyn hatte drei Fehlgeburten hinter sich, was sie in tiefe Depressionen fallen liess. 1960 kehrten Marilyn und Arthur nach Los Angeles zurück. Sie verbrachte nun sehr viel Zeit mit ihrem neuen Psychiater, der eine der wichtigsten Personen in ihrem Leben wurde. Im Juli begannen die Dreharbeiten zu "The Misfits", zu dem Miller das Drehbuch geschrieben hatte. Die Auseinandersetzungen mit Arthur häuften sich. Wegen ihrer Tablettensucht wurde Marilyn für eine Woche in eine Privatklinik eingeliefert. Bevor sie über Weihnachten nach New York zu Freunden flog, gab sie die Scheidung von Arthur bekannt. Während ihres Aufenthalts in New York häuften sich die Depressionen. Sie wurde gegen ihren Willen in eine psychiatrische Abteilung eingeliefert, wo sie eine Zeitlang in einer verschlossenen Zelle untergebracht wurde.
Marilyn hatte eine Affäre mit dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, später auch mit Kennedys Bruder Robert. Am 2.Juni 1962, ihrem 36. Geburtstag, stand sie zum letzten Mal vor der Kamera. Nachdem sie den Abend alleine verbracht hatte, nahm sie eine Überdosis Schlaftabletten. Eine Woche später wurde sie von Fox gefeuert, was sie jedoch nicht sonderlich traurig stimmte. Sie schien ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, wirkte optimistisch und machte Pläne. Am 4. August 1962 verbrachte sie die meiste Zeit mit ihrem Psychiater, der ihr Medikamente verabreichte. Abends telefonierte sie mit dem Sohn ihres Produzenten, dem sie fröhlichen und zufrieden erschien. Nur eine halbe Stunde später bekam sie einen zweiten Anruf von einem guten Freund, doch der fand sie in einem ganz anderen Zustand auf. Marilyn konnte kaum sprechen, sie murmelte nur, doch er konnte sie kaum verstehen. Marilyn verstarb wahrscheinlich zwischen diesem Telefonat und Mitternacht.
Bis heute ist die Wahrheit über Marilyn Monroes Tod nicht endgültig geklärt. Es gibt Gerüchte, dass die Kennedys in Verbindung mit ihrem Tod standen. Angeblich soll Marilyn Robert Kennedy gedroht haben, an die Presse zu gehen, wenn er die Beziehung nicht zugeben würde. Eine andere Theorie ist Selbstmord. In den Akten ihrer Autopsie wird behauptet, sie sei an einer Überdosis Barbiturate gestorben. Dagegen aber spricht, dass es keinen Abschiedsbrief gab und sie am Abend noch fröhlich mit Joes Sohn telefoniert hatte. Jahre später fanden weitere Untersuchungen über den Todesfall statt, die ergaben, dass ein Selbstmord sehr unwahrscheinlich ist. Doch die Wahrheit über den Tod von Marilyn Monroe wird wohl niemals restlos enthüllt werden.
1. Was weiß man von Marilyn Monroes Vater?
a. Er liebte seine Tochter sehr
b. Er war depressiv veranlagt
c. Man weiß nichts über ihn
2. Warum heiratete Marilyn das erste Mal?
a. Um nicht ins Waisenhaus zu kommen
b. Weil ihre Mutter es wollte
c. Damit ihr Mann nicht in den Krieg musste
3. Wer wurde zuerst auf Marilyn aufmerksam?
a. Ein Fotograf der 20th Century Fox
b. Ein Armeefotograf
c. Ein Werbefotograf
4. Welche Haarfarbe hatte Marilyn ursprünglich?
a. Sie hatte braune Haare
b. Sie war blond
c. Sie hatte rote Haare
5. Wie hieß der erste Film, in dem Marilyn spielte?
a. Love Nest
b. Dangerous Years
c. Scudda-Hoo! Scudda-Hay
6. Wie heißt Marilyns dritter Mann?
a. Arthur Miller
b. Joe DiMaggio
c. John F. Kennedy
7. In welcher Stadt spielte Marilyn Theater?
a. Los Angeles
b. San Francisco
c. New York
8. An welchem Tag starb sie?
a. Am 2. Juni 1962
b. Am 4. August 1962
c. Man weiß es nicht genau
9. Was spricht dagegen, dass Marilyn Selbstmord beging?
a. Sie hatte keine Medikamente genommen
b. Robert Kennedy wollte sie heiratet
c. Es gab keinen Abschiedsbrief
10. Was sagt der Text über Marilyns Tod?
a. Man wird die Wahrheit nie genau wissen
b. Sie beging Selbstmord
c. Sie wurde ermordet
Kreuze die richtigen Synonyme an
11. Sie wurde gegen ihren Willen in eine psychiatrische Abteilung eingeliefert, ...
a. ohne Bewusstsein
b. freiwillig
c. unfreiwillig
12. Widerwillig gab die Brünette nach
a. nur ungern
b. schnell
c. gern
13. 1949, in einersehr prüden Zeit, posierte sie....
a. sehr modernen
b. sehr schlechten
c. sehr sittsamen
14. ..., der ihr Medikamente verabreichte.
a. verbot
b. gab
c. wegnahm
15. Es gibt Gerüchte, ....
a. Man weiß genau
b. Man sagt, …
c. Man konnte lesen
Lösungschlüssel. 1c, 2a, 3b, 4a, 5c, 6a, 7c, 8b, 9c, 10a, 11c, 12a, 13c, 14b, 15b
Text 2. Ich brauche Urlaub!
Zwei Briefe
Zwei Briefe
Aachen, 25. April 20...
Lieber Thomas,
wie geht es dir? Ich sitze hier gerade an meinem Schreibtisch und schaue aus dem Fenster: Es regnet in Strömen. Deshalb vertreibe ich mir die Zeit ein wenig und schreibe dir mal wieder. Das Wetter geht mir auf die Nerven, seit fast zwei Wochen regnet es hier; ich bin echt urlaubsreif! Ich brauche die Sonne!! Aber bald geht's ja los!!!
Ich freue mich schon sehr auf meinen Urlaub in Südfrankreich. Ich spare seit Weihnachten darauf; Südfrankreich ist nicht ganz billig, aber ich möchte endlich mal einen besonderen Urlaub machen, nicht immer nur diese kurzen Ausflüge in die Umgebung. Maastricht, Lüttich und Brüssel sind ja sehr schön, aber ich habe schon seit vier Jahren keinen richtigen Urlaub mehr gemacht.
Ich fahre wahrscheinlich Mitte Juni mit dem Zug nach Nizza; den genauen Termin weiß ich noch nicht. Der "Thalys", ein französischer Hochgeschwindigkeitszug, fährt von Köln über Aachen bis Paris, zum Gare du Nord. Dort muss ich leider umsteigen, das heißt, ich muss mit der Metro quer durch Paris zum Bahnhof Paris Lyon fahren. Dort muss ich in den Zug nach Nizza einsteigen. Das ist etwas umständlich. Und der "Thalys" darf sich nicht verspäten, denn ich habe nicht ganz so viel Zeit: der TGV nach Nizza fährt eine Dreiviertelstunde später.
Ich habe noch viel zu tun: Ich muss ein Hotelzimmer buchen und für den TGV einen Platz reservieren. Und natürlich die Fahrkarte kaufen; das mache ich aber online. Eventuell miete ich mir in Nizza auch ein Auto und fahre etwas herum, denn ich möchte nicht nur am Strand liegen, sondern etwas von der Gegend sehen. Das hängt aber von den Kosten ab. Zur Not tut's auch ein Moped oder Fahrrad. Alles in allem habe ich aber noch keine festen Pläne; am besten besorge ich mir in einer Buchhandlung mal einen Reiseführer über Südfrankreich. Dann kann ich mich genau festlegen.
Ach ja, und mein Französisch muss ich auch noch ein wenig auffrischen; ich habe viel vergessen ... Vielleicht mache ich noch einen Kurs an der VHS, mal sehen. Lass es dir gut gehen und grüße deine Frau und die Kinder von mir.
Viele Grüße
Klaus
Nizza, 21. Juni 20...
Hallo Thomas,
sonnige Grüße aus Südfrankreich! Ich habe dir, glaube ich, zuletzt im April geschrieben. Da habe ich am Schreibtisch gesessen und in den Regen geschaut. Es hat zwei Wochen lang am Stück geregnet - ich erinnere mich gut. Schon zwei Monate vor meiner Reise bin ich richtig urlaubsreif gewesen. Ich habe bis dahin nur kleine Ausflüge gemacht. Ich weiß es noch: Ich habe mich so sehr auf den Urlaub gefreut und seit Weihnachten viel Geld für meinen Urlaub gespart.
Und jetzt sitze ich hier auf der Terrasse in meinem Hotel, sehe aufs Meer und trinke ein Glas Rotwein! Es hat tatsächlich geklappt. Vor drei Tagen bin ich morgens um neun in Aachen in den "Thalys" eingestiegen und nach Paris gefahren. Die Fahrt ist sehr angenehm gewesen. Dann aber hat es ein Problem gegeben: Die Metro nach Paris Lyon ist ausgefallen, ich habe eine andere U-Bahn nehmen müssen, und ich habe schon Angst bekommen: Verpasse ich meinen Anschlusszug? Komme ich etwa auf dem Bahnsteig an und der Zug fährt mir vor der Nase weg?! Aber dann ist doch alles gut gegangen.
Die Fahrt nach Nizza hat insgesamt rund zehn Stunden gedauert, und abends um viertel nach sieben bin ich in Nizza aus dem Zug gestiegen. Was soll ich sagen? Die Sonne hat noch geschienen, es ist warm gewesen. Urlaubsfeeling pur! Ich bin mit dem Taxi zum Hotel gefahren, die Straße führt immer am Strand entlang. Ich habe das Meer gerochen, alleine diese Taxifahrt ist herrlich gewesen (und ich habe dem Taxifahrer ein dickes Trinkgeld gegeben)!
An der Rezeption im Hotel sind alle sehr freundlich gewesen. Ich habe Französisch gesprochen und fast alles verstanden - der Portier und der Page haben aber auch sehr langsam gesprochen. (Ich habe übrigens tatsächlich noch einen Kurs an der VHS gemacht. Das ist gut gewesen, mein Französisch wird von Tag zu Tag besser.)
Tja, und jetzt sitze ich hier auf der Terrasse, sehe aufs Meer und trinke einen Rotwein. Es ist einfach herrlich! - Ich muss jetzt Schluss machen, mein Essen kommt gleich. Grüß deine Familie! Ich melde mich in ein paar Tagen noch mal.
Viele Grüße
Klaus
Fragen und Aufgaben zum Text
Stimmen die folgenden Aussagen mit dem Text überein? – (ja – nein)
1. Thomas lebt in Aachen und schreibt seinem Freund einen Brief.
Stimmen die folgenden Aussagen mit dem Text überein? – (ja – nein)
1. Thomas lebt in Aachen und schreibt seinem Freund einen Brief.
2. Seit Weihnachten legt Klaus Geld fьr seinen Urlaub zurück
3. Klaus kann nicht direkt nach Nizza fahren, sondern er muss in Paris zweimal umsteigen.
4. In Nizza muss Klaus eventuell mit dem Auto zum Strand fahren.
5. Vor seinem Urlaub muss Klaus einen Französischkurs besuchen, denn er kann kein Französisch
6. Klaus hat die Fahrt mit dem "Thalys" genossen.
7. Auf der Taxifahrt hat Klaus frische Seeluft gerochen und sich sehr gefreut.
8. Klaus hat mit dem Taxifahrer im Hotel noch etwas getrunken und fьr ihn das Getränk bezahlt.
9. Der VHS-Kurs vor dem Urlaub hat sich fьr Klaus gelohnt.
10. Klaus sitzt im Hotel auf der Terrasse und hat ein Essen bestellt.
Kreuzte die richtige Antwort A, B oder C an
11. A. In Aachen regnet es schon den ganzen April hindurch.
B. Klaus sitzt zu Hause am Schreibtisch und möchte sich nicht langweilen, deshalb schreibt er einen Brief.
C. Klaus verbringt seinen Urlaub in Aachen zu Hause, denn es regnet in Strömen.
12. A. Vor vier Jahren ist Klaus zuletzt in Urlaub gefahren.
B. Vier Jahre lang ist Klaus nicht mehr in Lüttich, Maastricht und Brüssel gewesen.
C. Klaus hat sich seit vier Jahren keinen richtigen Urlaub leisten können.
13. A. Die Metro braucht vom Gare du Nord bis zum Bahnhof Paris Lyon eine Dreiviertelstunde.
B. Zum Umsteigen in Paris hat Klaus 45 Minuten Zeit.
C. Leider hat der "Thalys" nach Paris manchmal Verspätung.
14. A. Die Hotels in Nizza sind im Juni oft schon ausgebucht.
B. Vielleicht fährt Klaus aber auch mit dem Auto nach Nizza.
C. Die Zugfahrkarte kauft Klaus über das Internet.
15 A. Klaus will sich zuerst mehr über Südfrankreich informieren und dann erst konkret planen.
B. Klaus will in Nizza einen Reiseführer engagieren; dieser soll ihm alles zeigen.
C. Seinen Urlaub in Südfrankreich will Klaus nicht genau planen, sondern spontan entscheiden.
Lösungschlüssel. 1f, 2r, 3r, 4f, 5f, 6r, 7r, 8f, 9r, 10r 11B, 12A, 13B, 14C, 15A